Nach 4 Tagen lassen wir das Großstadtgetümmel Torontos hinter uns, um in den ältesten Naturpark Kanadas – den Algonquin National Park – aufzubrechen. Natürlich nicht ohne uns bis unters Dach unseres SUVs mit Vorräten eingedeckt zu haben. Das allerdings gestaltete sich schwieriger als zunächst amgenommen: Dass der Einkauf von Alkohol hier mit mehr Auflagen verbunden ist als die Beschaffung einer halbautomatischen Waffe in den USA hatten wir schon gelernt, dass man allerdings im Walmart kein Obst und Gemüse kaufen kann (hierfür gibt es eine  extra Supermarkt! ) war uns neu. Vielleicht wäre auch das mal ein Ansatzpunkt das wachsende Problem der übergewichtigen nordamerikanischen Bevölkerung.  Je näher wir dem Park kommen, desto spärlicher wird der Verkehr und als wir die letzten drei Kilometer auf einer einspurigen Schotterpiste zurücklegen, wird allen unmissverständlich klar: wir sind in der Wildnis! ( Dass wir allerdings selbst hier nicht alle Zivilisationskrankheiten hinter uns gelassen haben, beweist Verenas prächtige Erkältung – die Klimaanlagen Torontos lassen grüßen …)
In unserem Cottage direkt am Purdy Lake heißt uns eine fast unheimliche Stille willkommen und beinahe fühlt sich der reizüberflutete Städter überfordert mit so viel Natur, wären da nicht ein See, den es mittels Ruderboot und Kanu zu erobern sowie eine Lagerfeuerstätte, die es zu entzünden gilt. Und so erholen wir uns mit Büchern, Kartenspielen, wandern und angeln vom „Stress“ der letzten Tage. Denn wenn man erkennt, dass das große Problem, das man hat, die Frage ist, welchen Röstegrad der perfekt gegrillte Marshmellow hat, darf man mit Fug und Recht behaupten: wir sind entspannt!

Ein Gastbeitrag von Karla Kolummna

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