Ivy’s in Karlruhe

Beim Bummeln durch die Innenstadt haben wir eben einen netten kleinen Laden entdeckt: das Ivy’s (http://www.ivy-cafebar.de). Ein Café mit einer stylischen Einrichtung, was eigentlich nicht so meines ist, dafür aber schön klein. Hier gibt’s eine portugiesische Spezialität, die man hier wahrscheinlich nirgends finden dürfte: Pasteis de Nata, vom Wirt selbst gebacken. Unfassbar gut und in Deutschland im Grunde unbekannt. Dazu einen Galao (Milchkaffee) und fertig ist das perfekte portugiesische Frühstück. Außerdem gibt’s Rothaus, König Ludwig Weißbier und Gin Tonic mit dem guten Bombay Gin. Was will man mehr?

Maskottchen

Was uns bislang fehlte, war ein Gesicht, ein Maskottchen. Es war schwierig, eines zu finden. Wichtig sind große Augen, denn Lynkeus sieht, wie man weiß, so gut, dass er sogar das sehen kann, was unter bzw. in der Erde versteckt ist. Er muss aber auch einen wehrhaften, mutigen und starken Eindruck erwecken können, da er nicht immer nur Dinge sieht, die ihm gefallen.

Die Melancholie der Portugiesen

Der Portugiese neigt zur Melancholie. Das klingt wie ein Klischee. Fado scheint das zu belegen. Und wer Pessoas „Buch der Unruhe“ gelesen hat, der wird das bestätigen. Vielleicht ist dieses Buch (eine Besprechung ist auf diesem Blog verfügbar) die Apologie der Melancholie und damit ihre höchst mögliche Ausformung vor dem Sturz in die Depression. Der von seinem Zimmer aus auf die schmalen Straßen der Lissaboner Altstadt blickende Hilfsbuchhalter Bernado Soares, der Protagonist dieses Buches, ist einer der größten Melancholiker in der Literatur. Aber die wenigsten Portugiesen werden dieses Buch gelesen haben. Also hat Pessoa seine Landsleute nicht mit diesem Gemütszustand angesteckt. Daher kann die Melancholie der Portugiesen also nicht rühren.

Take me to Portugal, take me away

Ok, vielleicht passt „spanish caravan“ nicht ganz, aber was besseres faellt mir im Moment nicht ein.  Nach 10 Tagen in Portugal verschwimmen langsam die vielen Eindruecke zu einem Gefuehl, das der Farbe des Ozeans gleichen mag. Leider habe ich keine Zeit fuer eingehende Schilderungen, also schicke ich lediglich einen Gruss aus Olhao. Nach dem langen Schweigen auf diesem Blog, das sicherlich neben der Faulheit auch an der Ideenlosigkeit lag, sprudelten die Ideen in den letzten Tagen. Leider bestand keine Moeglichkeit zu bloggen. Das ist umso traurigen, als die meisten der Ideen und Einfaelle wieder verblasst sind und nur die durchsichtige Erinnerung an ihre Existenz bleibt. Vielleicht sollte man technisch aufruesten, um auch auf Reisen bloggen zu koennen. Immerhin passen sowohl Blumenberg als auch der gute alte Nietzsche sehr gut als Reiselektuere zu diesem Land. Davon nach meiner Rueckkehr mehr.

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