Zum 200. Todestag von Heinrich von Kleist 18.10.1777 – 21.11.1811

Heute vor genau 200 Jahren setzte Heinrich von Kleist am kleinen Wannsee seinem Leben ein Ende. Er ging nicht allein. Heinriette Vogel, an Krebs erkrankt, wollte mit ihm zusammen sterben. Er schoss zuerst ihr in die Brust, dann sich selbst in den Mund.  Vorher ordneten sie ihre Verhältnisse und hinterließen in einem Gasthaus Abschiedsbriefe und einen Koffer mit einigen Hinterlassenschaften. Kleist machte keine Angaben, wie mit seinem Leichnam zu verfahren sei. Henriette Vogel dagegen wollte mit Kleist zusammen beerdigt werden. Sie gab darüberhinaus in ihrem letzten Brief “ […]eine recht schöne blaßgraue Tasse, inwendig vergoldet, mit einer goldnen Arabeske auf weißem Grunde zum Rand, und am Oberkopf in weißem Felde meinen Vornamen, die Fasson wie sie jetzt am modernsten ist“[…] in Auftrag, die ihrem Ehemann Friedrich Ludwig Vogel „am Weihnachts-Heiligabend“ zugestellt werden sollte (Kleist, Werke, hrsg. v. H. Sembdner Bd.2, 888f).

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