Irrwege der Marktforschung – BMW F650 CS „Scarver“

Ok, jeder hat seinen eigenen Geschmack. Das ist mir klar. Der eine hat einen guten, der andere einen schlechten, und eine dritte Person einen seltsamen.  Gut, dass unsere Industrie jedem das liefert, was ihm gefällt oder was ihm halt gerade heute gefallen soll. Neben dem ästhetischen Wert verblasst oft die funktionale Seite eines Produkts. So ist es wohl auch bei Motorrädern. Brauchen tut man sie nicht. Mit Bus, Bahn oder dem Auto kommt man schließlich überall hin. Sie sind schnell, teuer und gefährlich. Und für jeden Geschmack gibt es eins. Wer schon ein  bissl älter ist und seine Schäfchen im Trockenen hat, stellt sich eine dicke, gemütliche Harley neben den Benz. Wer keine Kohle hat und auch nicht dafür arbeiten will, besorgt sich eine mehr oder weniger umgebaute Harley mit lächerlich hohem Lenker, lässt den Helm weg beim Fahren und schließt sich einem Motorradclub an und spielt den wilden Mann genauso wie der pensionierte Banker mit der dicksten Harley. Die Nachwuchsfahrer greifen zu 125ern, die naturgemäß langsam sind, aber aussehen sollen, als führen sie 300 km/h. Warum die Poserei aufgeben, die man schon beim Rollerfahren eintrainiert hat?

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