Leopoldina

Im Kulturzentrum Tempel im Karlsruher Westen traf ich am Samstag Nachmittag auf Leopoldina, eine entzückende Mopsdame. Auch sie war zum Kulturmarkt „Support the underground“ im Karlsruher Kulterzentrum Tempel gekommen. Die Karlsruher Hippster spielten Spitalfield Market, man hatte seinen Spaß. Manch ein Kreativer konnte sogar was verkaufen. Schöne Stücke gab es dort.

Mein Hund

Nein, nein, ich habe mir kein Haustier gekauft. Ich habe mit einen Hund angeschafft, virtuell, imaginär. Einen Mops, um genau zu sein. Das hat sehr praktische Vorteile. Ich spare die Steuer, muss nicht Gassi gehen, wenn es den Hund drängt, muss mir keine Gedanken machen, wem ich ihn geben kann, wenn ich in den Urlaub fahre. Und ich habe ihn immer um mich, wenn ich, egal wo. Letztens zum Beispiel saß er neben mir auf dem kleinen Ledersofa im gemütlichen Aufenthaltsraum im Bazpackers Hostel im schottischen Inverness. Hunde sind hier nicht erlaubt. Mir ist das egal. Und Yolanda auch. So heißt mein Mops. Würdevoll schaut sie umher aus ihren großen Augen. Ein wenig schläfrig mag ihr Blick sein, so wie der wohlwollende, leicht gelangweilte Blick eines wohlmeinenden aufgeklärt absolutistisch regierenden Markgrafen. Verena macht gerade ein Foto von uns. Ihr ist nicht bewusst, dass Yolanda mit auf dem Bild sein wird. Das ist der Vorteil des Spleens, man packt ihn aus, wann immer man möchte. Im Imaginären ist auch der Bettler König. Ich könnte mir imaginär natürlich auch eine Villa am Meer, einen Ferrari und eine Yacht zulegen, aber was soll ich damit? Das würde mich nur stressen. Dann bräuchte ich auch eine imaginäre Garage für meinen Ferrari, eine imaginäre Crew für meine Yacht und einen imaginären Immobilienverwalter. Und wer bitte schön will sich einen Immobilienverwalter imaginieren? Das ist doch krank, echt.
Man sollte schon aufpassen. Der Grad zwischen Spleen und Wahnsinn ist nicht breit wie man vielleicht denken mag. Mit Yolanda bin ich aber sicherlich noch deutlich auf der richtigen Seite. Wer anders denkt, tickt nicht richtig.

Stonehaven und Dunnotar Castle

Natürlich gibt es nicht nur deep fried mars bars in Stonehaven, einem kleinen Örtchen ein paar Kilometer südlich von Aberdeen. Hier wohnen scheinbar die ein wenig besseren Leute, den Autos vor den Häusern nach zu urteilen. Klein, gemütlich und direkt am Meer gelegen, und viel weniger Hektik als in der Großstadt Aberdeen, mit einem malerischen Hafen am Rand der Ortschaft. Am Hafen liegen ein paar Pubs, die hauptsächlich Touris besucht werden. Und das nicht einmal wegen der schönen Aussicht, sondern wegen des Essens. Offenbar sind diese Pubs bekannt für ihr Seafood. Die typischen Teppichböden in den Pubs sind zum Teil übersät mit Muschelschalen und Krebsscheren. Wer kam eigentlich auf die Idee, einen Teppichboden in einen Pub zu verlegen. Hier auf der Insel scheinen sie darauf zu stehen. Vielleicht sorgt das für Gemütlichkeit im eher kühlen Klima hier. Aber wie sieht so ein Teppichboden nach einem Abend im November aus, wenn alle den Dreck der Straße hereintragen. Mir kann’s ja egal sein, ich muss es ja nicht sauber machen.

%d Bloggern gefällt das: