Ich muss ein paar jungen Leuten Bücher schenken. Da ich keine Ahnung habe, was Mädchen mit 14 lesen, habe ich sie gebeten, mir ihre Wünsche mitzuteilen. Die Titel sprechen für sich: „Die Rebellin. Die Gilde der schwarzen Magier 1“, „Tales of Partholon 1: Ausersehen“, „Schattenkuss“, „Bevor ich sterbe“, „Hassblüte“ und „Puppenrache“. Mehrteilige Fantasyromane oder Psychothriller. Alles recht dunkel, sicherlich mit einer guten Portion Gewalt verziert. Sollten Mädchen in diesem Alter nicht irgendwelche Beziehungsromane lesen? Ich war ziemlich erstaunt, muss ich sagen. Ein paar dieser Romane werde ich mir mal ausleihen… Der Sache muss man nachgehen…
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Lieber Herr Samsung,
vor beinahe einem Jahr entschied ich mich, mein altes Handy durch ein modernes Smartphone zu ersetzen. Die Wahl des richtigen Geräts stellte sich mittelschweres Problem heraus, sich für eine Seite der fernmündlichen Dialektik entscheiden zu müssen: Google oder Apple. Gulag oder Einzelhaft? Die Borg oder die Ferengi? Wie immer man es auch beschreiben möchte, die Alternativen schienen mir beide wenig reizvoll. Irgendwann fiel mir Ihr hauseigenes Betriebssystem bada auf, das übersetzt „Ozean“ heißt.
Gedanken
Gute Aussicht
Ich mag keine Ketten und auch keine Buchsupermärkte. Von daher ist die Thalia-filiale in der Kaiserstraße ein Ort, an dem man nicht hoffen sollte, mich zu treffen. Und doch bin ich hin und wieder da. Denn im ersten Stock gibt es ein Café mit Blick hinunter auf die Straße. Diese Aussicht ist viel wert. Wie bunt die Stadt ist, wie lebendig, wie überfüllt. Man beobachtet alles und jeden. Selbst bleibt man unbemerkt. Niemand hebt den Blick. Jeder folgt seinem Weg durch den Tag, durch den Verkehr. Es ist ein Trugbild, dass einige in dieselbe Richtung gehen, in dieselbe Bahn steigen. Die Bahn hält für jeden woanders…
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New Model Army im Sudhaus Tübingen
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Brot und Spiele
Ab heute wird dann wieder gemosert und sich beklagt über die da oben, die sich die Taschen vollstopfen auf Kosten des kleinen Mannes. Aber das ist nur der Kater. Und der verschwindet bald in der Vorfreude auf das nächsten Highlight.
Brot und Spiel in der Krise. Ja, aber mit einem bedeutenden Unterschied zum alten Rom. Damals zahlten die Kaiser die Zeche für Spannung, Spiel und Unterhaltung, heute bezahlt jeder für sich. Man trinkt also von dem Kakao durch den man gezogen wird, trotz Kästners Warnung.
Juvenal schrieb einst, dass das Volk, das Ruhm, Ehre und Macht verliehen hatte, nun stillhalte und in banger Sorgen seinen Blick nur noch auf zwei Dinge richte: Brot und Spiele.
Allerdings war damals die Republik bereits Geschichte und ihre überkommenen Traditionen nur noch leerer Prunk. Wir sind auf dem richtigen Weg. Wir scheißen auf unsere Probleme, solange wir uns den Rummel leisten können und verkaufen so für ein Stück Zuckerwatte unsere Freiheit und unsere Macht.
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Macke: Mädchen unter Bäumen
Es bleibt dennoch die Empfindung, dass der Anblick dieses Bildes, dessen Farben diese Abbildung erstaunlich gut wiedergeben, den ganzen Stress der Reise wert war. 2 Minuten vor diesem Gemälde waren so erholsam wie der tiefe Schlaf einer langen Nacht.
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Gruß aus Weimar
Ich danke Dir für den Glückwunsch und grüße Dich aus Goethens Heimstatt Weimar. Habe mich anlässlich meines Wiegenfestes auf eine kleine Reise begeben und erfülle mir somit einen lang gehegten Traum. Heute stand das Goethe Haus im Frauenplan, das Gartenhaus und – kontrastierend dazu – der Besuch in Buchenwald auf meinem Tagesplan. Nun werde ich noch mit einigen Bauhausstudenten einen Humpen Köstritzer heben gehen. Ich hoffe, dass wir uns vielleicht am Wochenende begegnen. Dein Iwan Jakowlewitsch