Kulinarisches Zwischenfazit aus Riga

image

image

Gestern in Riga angekommen. Die Autobahnen in Lettland sind deutlich schlechter als in Litauen, dafür ist noch weniger Verkehr auf den Straßen. Hier fahren sogar Pferdefuhrwerke auf der Autobahn!!! Jetzt sind wir erstmal bis zum 13.8. in Riga. In kulinarischer Hinsicht kann ich aber ein erstes Fazit ziehen. In Litauen sind Knödel (Cepelinai) ganz groß. Gekocht, gebraten, fritiert, gerne mit Fleisch gefüllt. Mindestens ebenso beliebt sind Pfannkuchen in jeder denkbaren Ausführung. Über die Schweineohren brauch ich ja nichts mehr zu sagen.

Mind the gap – London

Grüße aus London. Nach dem zweiten Tag, den wir hier verbracht haben, muss ich bekennen: London ist großartig. Gestern streikte hier die U-bahn, allerdings war der Gott der Reisenden (Hermes, glaub ich, oder Adac?) uns hold, denn die einzige Linie mit regelmäßigem Service war ausgerechnet die Nothern Line, die zu unserem Appartement in Barnet führt. Die Innenstadt zwischen St. Pauls und dem Big Ben ist wahnsinnig überfüllt, Leicester Square, Picadilly und Travalgar ebenso. Voll mit Touristen, Bankern, Verwaltungsfuzzis. Alle wuseln umher, jeder mit seinem eigenen Ziel, seinem eigenem Plan, für Momente zwangsläufig vereint an der Ampel, im Stau, in der U-Bahn etc. Ein riesiges Chaos, das nur Ameisen oder Bienen bewältigen könnten.

Maskottchen

Was uns bislang fehlte, war ein Gesicht, ein Maskottchen. Es war schwierig, eines zu finden. Wichtig sind große Augen, denn Lynkeus sieht, wie man weiß, so gut, dass er sogar das sehen kann, was unter bzw. in der Erde versteckt ist. Er muss aber auch einen wehrhaften, mutigen und starken Eindruck erwecken können, da er nicht immer nur Dinge sieht, die ihm gefallen.

Die Melancholie der Portugiesen

Der Portugiese neigt zur Melancholie. Das klingt wie ein Klischee. Fado scheint das zu belegen. Und wer Pessoas „Buch der Unruhe“ gelesen hat, der wird das bestätigen. Vielleicht ist dieses Buch (eine Besprechung ist auf diesem Blog verfügbar) die Apologie der Melancholie und damit ihre höchst mögliche Ausformung vor dem Sturz in die Depression. Der von seinem Zimmer aus auf die schmalen Straßen der Lissaboner Altstadt blickende Hilfsbuchhalter Bernado Soares, der Protagonist dieses Buches, ist einer der größten Melancholiker in der Literatur. Aber die wenigsten Portugiesen werden dieses Buch gelesen haben. Also hat Pessoa seine Landsleute nicht mit diesem Gemütszustand angesteckt. Daher kann die Melancholie der Portugiesen also nicht rühren.

Take me to Portugal, take me away

Ok, vielleicht passt „spanish caravan“ nicht ganz, aber was besseres faellt mir im Moment nicht ein.  Nach 10 Tagen in Portugal verschwimmen langsam die vielen Eindruecke zu einem Gefuehl, das der Farbe des Ozeans gleichen mag. Leider habe ich keine Zeit fuer eingehende Schilderungen, also schicke ich lediglich einen Gruss aus Olhao. Nach dem langen Schweigen auf diesem Blog, das sicherlich neben der Faulheit auch an der Ideenlosigkeit lag, sprudelten die Ideen in den letzten Tagen. Leider bestand keine Moeglichkeit zu bloggen. Das ist umso traurigen, als die meisten der Ideen und Einfaelle wieder verblasst sind und nur die durchsichtige Erinnerung an ihre Existenz bleibt. Vielleicht sollte man technisch aufruesten, um auch auf Reisen bloggen zu koennen. Immerhin passen sowohl Blumenberg als auch der gute alte Nietzsche sehr gut als Reiselektuere zu diesem Land. Davon nach meiner Rueckkehr mehr.

%d Bloggern gefällt das: