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Seit gestern in Finnlands Hauptstadt. Nach den drei eher beschaulichen baltischen Haupstädten zeigt sich Helsinki als eine echte europäische Hauptstadt: große Straßen, dichter Verkehr, viele geschäftige Menschen. Nicht dass es das in den anderen Städten unseres Trips nicht auch gegeben hätte, aber hier ist doch alles eine Spur hektischer. Am besten lässt sich dies am Hafen erfahren. Hier verkaufen die Menschen ihren Fisch direkt vom Boot (allerdings auch Kartoffeln), brechen kleine Boote zu Rundfahrten auf. Eine Fähre verbindet die umliegenden Inseln mit der Stadt und dicke Kreuzfahrtschiffe schicken ihre Passagiere auf Landgang. Beschaulichkeit verbindet sich hier mit Betriebsamkeit zu einer besonderen Mischung. Allerdings sind hier auch sehr viele Touristen unterwegs. In breiten Straßen fallen sie nicht sonderlich auf, nur vor den Sehenswürdigkeiten ballt sich die Menge der Besucher. Dutzende Busse bilden eine Wagenburg um die sehenswerten Plätze und Gebäude, als wollten sie diese ganz für sich behalten.
Was uns aber mehr als die vielen Touristen, zu denen wir ja schließlich auch gehören, überrascht hat, sind die Preise. Es ist natürlich kein Geheimnis, dass das Leben in Skandinavien teuer ist, aber nach mehr als zwei Wochen in Ländern, in denen das Leben für uns günstig war, waren wir doch ein wenig geschockt. Im Schnitt ist hier altes zwei bis dreimal so teuer wie bei uns. Das hat uns gestern Abend allerdings nicht davon abgehalten, einem traditionellen finnischen Abendvergnügen beizuwohnen: Heavy Metal Karaoke. Nach zögerlichem Beginn kam so gegen elf richtig Stimmung auf, als die ersten Sänger sich ihrer Oberbekleidung entledigten. Wir verließen den Laden gegen ein Uhr, als zwei Halbnackte mit einer Ernsthaftigkeit “The evil that man do“ im Duett zu Gehör brachten, die selbst Bruce Dickenson Respekt abgenötigt hätte. Bei einem für Helsinki moderaten Bierpreis von 4,5 € hat unsere Kohle nicht länger ausgereicht.


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