Nach knapp 150 Seiten (Nipperdey lenkt mich ab) lässt sich feststellen, dass die ganze Sache doch recht belanglos ist. Die Gespräche zwischen Feinlein und Percy wirken oberflächlich, nicht gerade uninteressant, aber insgesamt ja, eben belanglos. Ebenso die Lebengeschichte von Percys Mutter, die er dem Angebeteten seiner Mutter, Kainz, in dessen Zimmer in der Psychatrischen Anstalt erzählt. Die Stilisierung Percys zu einer Jesusfigur wird zwischen diesen ganzen Dialogen immer wieder deutlich, aber wozu?? Was die Sprache angeht, so bestätige ich ausdrücklich meinen ersten Eindruck der Einfachheit ohne ästhetische Dimension.

Ich hoffe, da tut sich noch was…


1 Kommentar

Ingrid Schumacher · 27.08.2011 um 14:50

Ein unglaubliches Buch! Man denkt, dass man lese, aber man er-lebt, alles. Wer das Buch gelesen hat, ist danach ein anderer – unumkehrbar. Alles, was er je wusste, las, glaube, anzweifelte ist simultan zugegen.
Allerdings müssen die Dinge – auch die Personen – angelegt sein wie Schiffe in einem verborgenen Hafen. Dann laufen sie aus. Man kann das Buch nicht un-gelesen machen.
Danke, Martin Walser!

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