Ok, mit ein paar Tagen Verspätung:

„das hat mir ein Vögelchen gesungen:“ das habe ich im Vertrauen erfahren.

Seinen Ursprung hat dieser Phraseologismus wohl im Märchen, wo Vögel oft als Boten auftauchen, weiß der Duden.

Ich finde, der Spruch passt gut zum Frühling. Jeden Morgen, bevor die Sonne aufgeht, kann ich die Vögel hören, die keineswegs flüstern. Die nahe bei einander stehenden Häuser verstärken ihren Gesang noch. Allerdings weiß ich nicht, was sie mir sagen wollen. Wahrscheinlich  nichts, warum sollten sie auch. Meistens hört man hier wohl Amseln. Auf jeden Fall singen sie am schönsten. Sobald ich aus dem Haus gehe, sehe ich ein gegenüber auf einem Baum sitzen. Jeden Morgen im Frühling. In so einem Fall kommt man sich ein wenig überflüssig vor. Die Natur geht ihren Gang und der Mensch steht daneben. Ohne jetzt ins Pathetische abzudriften, aber in einem solchen kurzen Moment kann man die Ewigkeit spüren. Denn die Amseln werden im Frühling noch singen, wenn das ganze Stadtviertel 10 Meter unter der Erde liegen und Nachkommen der Menschen wieder auf die Bäume zurückgekehrt sein werden. Insofern haben mir die Vögelchen doch etwas gesungen…

Kategorien: Gedanken

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