Ah, sieht schön aus hier.

Der Gedanke, das Blog auf „neutralem“ Boden weiterzuführen, stand schon einige Zeit im Raum, aber aufgrund mangelnder technischer Kompetenz meinerseits zögerte ich. Seit Kurzem sind wir also Gast auf homberles server. Mit dem Umzug haben wir sicherlich ein Stück Unabhängigkeit gewonnen. Damit folgen wir einem der Grundprinzipien des Internets, wie ich es verstehe. Unabhängigkeit, ja Freiheit kann uns Google nicht bieten.

So freundlich und nett Google sich selbst zu geben bestrebt ist,  wie ehrenhaft und uneigennützig die Absichten von Google dargestellt werden, kann ein Gigant wie Google nicht sein. Googles Geschäft ist das Sammeln, Auswerten und Aufbereiten von Information, dem dreckigen Gold der Zukunft, sowie die Transformation und Generierung von derivater Information. Mit dem Digitalisieren von Büchern greift Google nun auf ein Gebiet aus, das nicht dem Ursprung der Firma wohl aber ihrem Prinzip nach  wesenhaft ist. Auf den ersten Blick scheint das natürlich eine gute Sache zu sein. Zukunftsträchtig ist die Digitalisierung physischer, nicht binärer Informationspeicher ebenfalls. Allerdings sollte man sich davor hüten, dem Reiz des Machbaren zu erliegen und sich damit zufrieden geben (Toll, ein von einem Kilometer Höhe, mein Handy kann Filme machen…)

Das zu erwartende Monopol an Information ist gefährlich, das braucht man nicht weiter ausführen. Auch wenn mit gutmenschenhafter Attitüde jegliche unehrenhafte Absicht geleugnet wird, und bis zu einem gewissen Grad bin auch bereit das zu glauben, so kann ein Missbrauch dieses Monopols doch nicht ausgeschlossen werden. Zumal Google ein Unternehmen ist, das zum Zwecke des Profits existiert. Wenn Aktienkurse hochgehalten werden müssen, damit die dicken Anleger zufrieden bleiben, dann greift man letztenendes zu jedem Mittel, die den Gewinn oder zumindest das Unternehmen rettet. Ein privatwirtschaftliches Unternehmen kann somit nie über die notwendige Integrität und Seriosität verfügen, die es braucht, um verantwortlich mit dem Wissen und der in Büchern oder anderswo gespeicherten Kultur der Menschen umzugehen.

Unser Umzug ist ein Versuch, unabhängig zu bleiben oder es vielleicht auch erst einmal zu werden. Dass wir somit auch ein Stück Glaubwürdigkeit gewinnen können, ist zumindest ein schöner Gedanke.


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