Bücher kaufen bei Thalia

Man hört immer mal wieder, die Buchhandelskette Thalia habe Probleme mit dem Umsatz und das obwohl (oder gerade weil) sich die Thaliafilialen in bester Shoppinglage befinden. Ich bin kein Betriebswirt und auch kein Unternehmensberater, aber vielleicht liegt es daran, dass auf einer gefühlten Hälfte der Verkaufsfläche überhaupt keine Bücher verkauft werden. Schreibwaren und Geschenkartikel sind ja schon lange Bestandteil des Sortiments, aber vor ein paar Tagen sah ich in der Kinderbuchabteilung, dass in einem Großteil der Regale Playmobil und Legospielzeug zum Verkauf angeboten wird. Vielleicbt ist gerade das das Problem von Thalia, sie schätzen ihr eigenes Produkt (das Buch) so wenig, dass sie lieber anderes verkaufen, um Umsatz zu machen. Das ist in meinen Augen Offenbarungseid. Die Welt der Bücher ist so vielfältig, aber in einer Thaliafiliale herrscht eine Monokultur von Bestsellern und buchfremdem Ramsch, dass man sich eher wie in einem Restpostenmarkt fühlt.  Ein Buch zu kaufen kann ein sinnlich-emotionaler Akt sein, getragen von dem Gefühl etwas Wertvolles/Schönes erstanden zu haben. Bei Thalia kauft man einfach irgendein Buch neben anderen Artikeln, wie in einem Supermarkt. Eine Buchhandlung, die das oben beschriebene Gefühl zu erzeugen vermag, wird auf Dauer erfolgreich sein. Und Thalia wird vielleicht gerade deshalb verschwinden.

Danke

Heute im Laufe des Tage haben wir die Zahl von 100.000 Besuchern auf diesem Blog erreicht. Danke sehr.

80 Jahre Machtergreifung – zum 30.1.1933

Der Begriff allein ist schon falsch. Hitler hat die Macht nicht ergriffen, sie wurde ihm von Männern übertragen, die glaubten, die Dynamik der nationalsozialistischen Bewegung für die eigenen politischen Ziele, die Schaffung eines autoritären Systems, instrumentalisieren zu können, und den Anführer dieser Bewegung durch die Einbindung in eine Regierung kontrollieren zu können. Wie sehr man sich täuschte und wie spät die Beteiligten das erkannt haben, in für mich unfassbar. Zur Erinnerung an alle die, die sich mutig widersetzt haben, gebe ich die Rede von Otto Wels (SPD) wieder, die er am 23.3.1933 im Reichtstag gehalten hat, als dessen Abgeordnete für das Ermächtigungsgesetz stimmte und damit sich praktisch selbst abschaffte. Soweit ich sehen, ist diese Rede die letzte freie Rede im Reichstag gewesen.

Nachtrag zum ausgefallenen Weltuntergang

Als Gott den Menschen schuf, hatte er einen tollen Plan. Ein Lebenwesen mit einem freien Geist sollte auf seiner Erde wandeln und seine Schöpfung bewundern dürfen. Es sollte diesem Geschöpf erlaubt sein, inmitten dieser Schöpfung zu leben. Wie uns nicht zuletzt die Räuberpistolen aus dem Alten Testament erzählen, scheint Gott sich ein verrechnet zu haben. Die Menschen hielten sich nicht an seinen Plan. Sie stritten sich, zerstörten Gottes schöne Schöpfung, setzten eigene Gesetze gegen die Gottes. Das geschah immer wieder. Wenn die Menschen es zu bunt trieben, sandte Gott ihnen Plagen: Heuschrecken, Krankheiten, Überflutungen, Dürreperioden usw. Aber nicht immer half das.

Apologie der Zeitverschwendung

Wenn man so ich vor rund vier Wochen zum Nichtstun verdammt ist, und man auf einmal wieder bemerkt, wie viel Zeit einem an einem Tag so zur Verfügung steht, dann sollte man diesen Zustand ein wenig zu genießen suchen. Enthoben dem täglichen Stress, wie aus dem Alltag gefallen. Man sieht, wie alles um einen herum seinem täglichen Plan folgt, die Passanten, die zum Bahnhof eilen, die Straßenbahnen, die mit täglicher Routine ihre Kreise durch die Stadt drehen, der Verkehr, der zuzeiten anschwillt und am Abend wieder abebbt. Man steht dann abseits und das wilde Treiben des Tages rauscht an einem vorbei. Nur so, in der dem Strudel enthobenen Betrachtung, kann einem der sich um sich selbst drehende Alltag überhaupt erst auffallen. Man wundert sich, ist vielleicht sogar am Anfang froh, diesem Stress zumindest für eine Weile enthoben zu sein, auch wenn einem bewusst bleibt, dass man sich in naher Zukunft wieder Kopf über in den Alltag wird stürzen müssen. Nach einer Weile entwickelt man nun seinen eigenen Alltag, seine eigene tägliche Routine, die den Tag den neuen Umständen gemäß einteilt. In diesem Zustand der temporären Enthobenheit vom Alltaf kann man etwas entdecken, das man sonst nur irgendwie durchbringen muss oder froh ist, wenn sie durchgebracht hat: die Zeit.

Hundert und ein Todesfall

Wer Nachrichten hört, wird zum Pessimist. Er verliert angesichts der durch Gier, Machtstreben, Egoismus, Eitelkeit ausgelösten Probleme und Katastrophen, die für die bedenkliche Lage der Welt verantwortlich sind, jede Zuversicht, dass der Mensch sich je selbst so weit disziplinieren könnte, dass die Probleme in der Welt nachhaltig abgebaut werden und alle Menschen ein besseres Leben werden führen können.

Nischen – Snooker

Ich poste hier mal den Beitrag von Maria Pokorny, die diesen Film über die Sportart Snooker im Allgemeinen und unseren Verein im Speziellen gedreht hat. Er müsste auf einem der privaten Regionalsender  in der Sendung extrahertz schon zu sehen sein, glaube ich. http://www1.extrahertz.de/  dort im Archiv zu finden (Mai 2012, Extrahertz 453).

Lynkeus-turm präsentiert die Aktion: Ein Baum pro Umzug

Hiermit starte ich die weltweite Aktion „Ein Umzug – ein Baum“, eine Initiative zur floralen Besinnung urbaner Zeitgenossen in Zeiten von Verlagerungen des Hausstandes. Ich fordere jeden, der gerade umzieht oder eben umgezogen ist (innerhalb des letzten halben Jahres), auf, sich einen Baum zuzulegen und nicht irgendwelche fucking Grünpflanzen, die beim ersten Frost eingehen. Damit retten wir nicht den Regenwald, aber wir verschönern die Balkone und Fenstersimse auf der ganzen Welt und wir schaffen eine Möglichkeit, sich in der neuen Wohnung zu verankern. Ich gehe voran und poste ein Bild von meiner Winterlinde, die soeben ihren neuen Platz auf meinem Balkon gefunden hat. Schickt mir Bilder oder postet sie als Kommentar  (wenn das überhaupt geht??)
Auf geht’s:

Sender sortieren mit einem Samsung Fernseher – Die Welt hat ein Recht, dies zu erfahren

Da kauft man sich einen neuen Fernseher, der allen möglichen Schnickschnack zu bieten hat. Bei der ersten Inbetriebnahme kommt recht bald die Frage nach dem Natzwerkschlüssel. Was ein Fernseher heute so alles kann, nicht schlecht. An das Sortieren der Sender hat man wohl zuletzt gedacht. Klar, das war schon immer ein wenig umständlich. Wenn man aber ein paar hundert Sender (oder zumindest einen Teil davon) in eine bestimmte Reihenfolge bringen möchte, wird aus umständlich schnell Wahnsinn.

Kurze Anmerkung zur Mathematik

Der Lehrplan und der neue Bildungsplan sehen das Fach Mathematik als Hauptfach an, und wer wollte an diesem Urteil zweifeln, werden die Inhalte der Lehrpläne doch von angesehenen Experten erstellt. Die Vorzüge des Faches Mathematik für einen Heranwachsenden liegen diesen Experten zufolge klar auf der Hand: Mathematik schult das abstrakte Denken, das in einer immer komplizierter werdenden Welt als überlebenswichtig bezeichnet wird. Das Fach Mathematik fördert mit Hilfe der Geometrie das räumliche Vorstellungsvermögen und soll laut den aktuellen Bildungsstandards „auf eine spätere Berufsausübung beziehungsweise auf eine Berufsausbildung oder ein Studium vorbereiten..“ Die Anwendung der erworbenen Kenntnisse soll die Schüler in die Lage versetzen, Problem selbst anzugehen und zu lösen und die uns umgebende Welt greifbar, erfahrbar, handhabbar zu machen. Mathematik als Überlebensstrategie des homo sapiens. Und in der Tat, was bietet uns die Mathematik im Alltag alles.:

Raspberry-PI

Seit gestern kann den Rapberry Pi bestellen. Ein Rechner in der Größe einer Kreditkarte. Kostenpunkt ca. 25 Euro. Usb-, Hdmi-, Lan- Anschlüsse sind vorhanden. Als statischer Speicher kann man eine Sd-Karte verwenden. Man muss nur noch Monitor und Tastatur anschließen, ein Betriebsystem aufspielen und los geht’s. Energie erhält der Rechner von einem ausrangierten Micro-usb-Kabel eines alten Handyladegeräts, das man sicherlich noch daheim rumliegen hat.

Dilemma?

Stell dir vor, du kommst heim.

Sagen wir, so gegen halb vier: Du hast übel einen hängen und hast noch eine Aspirin.

Nimmst du sie jetzt?  Vier Stunden wirkt sie.

Nimmst du sie erst morgen früh? Vier Stunden wirkt sie.

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